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Neue Studie: Mobilfunkmasten können oxidativen Stress auslösen

diagnosefunk.org vom 06.05.2022

Wieder bestätigt eine Studie, warum der Widerstand gegen Mobilfunkmasten berechtigt ist. Die Dauerstrahlung wirkt auf den Organismus und löst oxidativen Zellstress aus.

Die Studie von Zosangzuali et al. weist nach, dass die Strahlung von Mobilfunkmasten oxidativen Stress, also eine Überproduktion von freien Radikalen hervorruft, kurz gefasst: Oxidativer Stress ist eine Grundlage vieler entzündlicher Erkrankungen, er schwächt das Immunsystem. Das EMF-Portal definiert es so:
Zu diesem Wirkmechanismus finden Sie auf dieser Homepage den Grundsatzartikel Mobilfunktechnik, Strahlenbelastung und Immunsystem und >> weitere Artikel zum neuesten Forschungsstand. Hier nun die Besprechung durch die Redaktion des ElektrosmogReport.

Besprechung der Studie: Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung, die von einer Mobilfunk-Basisstation ausgesendet wird, auf die Redox-Homöostase in verschiedenen Organen von Schweizer Albino-Mäusen

Mary Zosangzuali, Marina Lalremruati, C. Lalmuansangi, F. Nghakliana, Lalrinthara Pachuau, Priyanka Bandara & Zothan Siama (2021): Effects of radiofrequency electromagnetic radiation emitted from a mobile phone base station on the redox homeostasis in different organs of Swiss albino mice, Electromagnetic Biology and Medicine, DOI:10.1080/15368378.2021.1895207

Mobilfunk-Basisstationen (MFBS) sind ein elementarer Bestandteil drahtloser Kommunikation. Die zunehmende Nutzung von Mobiltelefonen, insbesondere für anspruchsvolle Signale wie Video-Streaming, hat zu einem starken Anstieg der Anzahl von Mobilfunk-Basisstationen geführt. Die Autoren untersuchen die Auswirkungen von MFBS-emittierter, 1800 MHz-Hochfrequenz anhand eines Mausmodells in vivo. Die Bestrahlung der Versuchstiere (n=6) erfolgte über 45 Tage über 6h, 12h und 24h pro Tag. Die Kontrollgruppe wurde nicht bestrahlt. Die täglich gemessene Leistungsdichte betrug durchschnittlich 37,54 mW/cm2 mit einer entsprechenden elektrischen Feldstärke von 3,7 V/m. Der daraus errechnete SAR-Wert betrug 0,013 W/kg.

Die Wissenschaftler untersuchten Marker für oxidativen Stress in Gehirn, Herz, Leber und Nieren der Versuchstiere. GSH wirkt im Organismus als Antioxidans. GST sorgt für die Bindung von GSH an toxische Stoffe, welche durch reaktiver Sauerstoffspezies entstehen können. SOD wandelt Superoxide um und wirkt so ebenfalls oxidativem Stress entgegen. MDA wiederum entsteht, wenn reaktive Sauerstoffspezies mit Lipiden wie z.B. Zellmembranen reagieren. Außerdem wurde die Auswirkung der Hochfrequenz auf das Blutbild, in Form von roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und Hämoglobin analysiert.

Die Wissenschaftler konnten erhöhten oxidativen Stress, verursacht durch die Mobilfunk-Basisstation, nachweisen. Im Gehirn wiesen alle vier Marker auf statistisch signifikant erhöhten oxidativen Stress hin, wobei ein dosisabhängiger Trend festgestellt wurde (s.u. Grafik aus der Studie). Die Auswirkungen waren also in Tendenz bei längerer Befeldung stärker. Das Nierengewebe hingegen zeigte nur bei 24h-Bestrahlung eine verminderte SOD-Aktivität. Herz- und Lebergewebe gaben keinerlei Hinweise auf erhöhten oxidativen Stress. Das Blutbild zeigte ebenfalls Veränderungen nach der Befeldung durch die MFBS. Die Erythrozyten-Anzahl war nach 12h und 24h täglicher Bestrahlung vermindert. Die Leukozyten-Anzahl war nach 24h Befeldung pro Tag erhöht. Das Hämoglobin hingegen blieb unverändert.

Kommentar:

Diese Studie reiht sich in die wachsende Anzahl von Publikationen ein, welche nicht-thermische, biologische Auswirkungen von anthropogen verursachter Hochfrequenz beschreiben. Bemerkenswert ist das realitätsnahe Befeldungs-Setup, bei dem eine alltägliche Mobilfunkbasisstation auf dem Dach eines Hauses als Strahlungsquelle fungiert. Die Anzahl der Versuchstiere pro Versuchsgruppe (n=6) reicht aus, um statistische Signifikanz der Daten zu erzeugen. Eine höhere Anzahl hätte jedoch für mehr Aussagekraft der Studie sorgen können. (RH)Zosangzuali et al.
ORIGINAL-ABSTRACT

This study was designed to investigate the possible effects of exposure to mobile phone base station (MPBS) emits 1800-MHz RF-EMR on some oxidative stress parameters in the brain, heart, kidney and liver of Swiss albino mice under exposures below thermal levels. Mice were randomly assigned to three experimental groups which were exposed to RF-EMR for 6 hr/day, 12 hr/day and 24 hr/day for 45 consecutive days, respectively, and a control group. The glutathione (GSH) levels and activities of glutathione-s-transferase (GST) and superoxide dismutase (SOD) were significantly reduced in mice brain after exposure to RF-EMR for 12 hr and 24 hr per day. Exposure of mice to RF-EMR for 12 hr and 24 hr per day also led to a significant increase in malondialdehyde (an index of lipid peroxidation) levels in mice brain. On the contrary, exposures used in this study did not induce any significant change in various oxidative stress-related parameters in the heart, kidney and liver of mice. Our findings showed no significant variations in the activities of aspartate amino-transferase (AST), alanine amino-transferase (ALT), and on the level of creatinine (CRE) in the exposed mice. This study also revealed a decrease in RBC count with an increase in WBC count in mice subjected to 12 hr/day and 24 hr/day exposures. Exposure to RF-EMR from MPBS may cause adverse effects in mice brain by inducing oxidative stress arising from the generation of reactive oxygen species (ROS) as indicated by enhanced lipid peroxidation, and reduced levels and activities of antioxidants.

Eine weitere Studie zu Mobilfunkmasten und oxidativem Zellstress

Zothansiama, Zosangzuali M, Lalramdinpuii M, Jagetia GC (2017): Impact of radiofrequency radiation on DNA damage and antioxidants in peripheral blood lymphocytes of humans residing in the vicinity of mobile phone base stations., Electromagn Biol Med 2017; 36 (3): 295-305:
  • „Die HF-Leistungsdichte der exponierten Personen war signifikant höher (p < 0,0001) verglichen mit der Kontrollgruppe. Die Blut-Lymphozyten (HPBLs) wurden kultiviert und der DNA-Schaden wurde durch Zytokinese-blockierten Mikronukleus (MN)-Assay in den zweikernigen Lymphozyten bestimmt. Die Analysen der Daten aus der exponierten Gruppe (n = 40), die innerhalb eines Umkreises von 80 m von Mobilfunk-Basisstationen wohnten, zeigten signifikant (p < 0,0001) höhere Häufigkeit von Mikrokernen im Vergleich zur Kontrollgruppe, die 300 m von der Mobilfunkbasisstation/en entfernt wohnte. Die Analyse von verschiedenen Antioxidantien im Plasma der exponierten Personen ergab eine signifikante Abnahme der Glutathion (GSH)-Konzentration (p < 0,01), Aktivitäten von Katalase (CAT) (p < 0,001) und Superoxid-Dismutase (SOD) (p < 0,001) und einen Anstieg der Lipid-Peroxidation (LOO) im Vergleich zu den Kontrollen.“
>> Weitere Studien zu den Auswirkungen von Mobilfunksendeantennen auf der Datenbank EMF DATA.

Publikation zum Thema

Siehe Originalbeitrag auf diagnosefunk.org

Kategorien: -Gesundheit-, -Newsletter-, Allgemein, Digitalisierung, Elektrosensibilität, Elektrosmog, Hausuntersuchung, Mobilfunk, NISV, Smart Home, WLAN

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