von Armin Rebering (bau-biologie.at)
Wer sich einen umfassenden Überblick über den Stand der EU-Rechtsvorschriften zu 5G und die Positionen der diversen Gremien machen möchte, sollte den sehr ausführlichen Artikel „Die Europäische Union gibt bei der Einführung von Hochfrequenztechnologien der Wirtschaft Vorrang vor der Gesundheit“ lesen.
Hintergrund ist die Tatsache, dass aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen von 5G seit Jahrzehnten von den zuständigen Gremien nicht anerkannt werden. Am Ende des Artikels finden Sie auch ein umfangreiches Literaturverzeichnis.
Sie können die Studie aus der Zeitschrift Reviews on Environmental Health unter diesem Link abrufen. Im Anschluss haben wir für Sie einen kurzen Abschnitt übersetzt:
„Vorhersehbare Risiken durch zusätzliche 5G-Frequenzen
Der 5G-Rollout wird eine dramatische Zunahme der Netzinfrastruktur und der Signalisierung mit sich bringen, wie im 5G Action Plan for Europe beschrieben wird: Die geplanten 5G-Netze werden voraussichtlich bis zu einer Million angeschlossener Geräte pro Quadratkilometer versorgen, was etwa einer tausendfachen Steigerung im Vergleich zu heute entspricht. Dieser dramatische Anstieg der Gerätezahl wird auch den Datenverkehr pro Netzzugangspunkt erhöhen, sodass immer kleinere Zellen erforderlich sind, um die geplante Konnektivitätsleistung zu erbringen, und die Dichte der eingesetzten Antennen zunimmt.
Das heisst, es wird viel mehr Geräte und Antennen und viel mehr Verkehr im Netz geben. Daher wird 5G die Gesamtstrahlung erheblich erhöhen:
- Milliarden neuer Verbindungen im „Internet der Dinge“;
- Dreissig mal mehr Antennen, die in niedrigeren Positionen (etwa in der Höhe des 2. oder 3. Stockwerks von Gebäuden) und viel näher an den Menschen in Wohnungen und Büros aufgestellt werden als die derzeitigen Masten.
- Mindestens 800 Basisstationen pro Quadratkilometer (und mehr in dicht besiedelten Gebieten);
- Die Strahlung von 100.000 5G-Satelliten wird die vom Menschen verursachte elektromagnetische Strahlung auf ein noch nie dagewesenes Niveau ansteigen lassen, ohne dass man sich um die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschen, die dieser Strahlung ausgesetzt sein werden, kümmert. Ein Briefing des EU-Parlaments vom März 2020 (Effects of 5G Wireless Communication on Human Health) warnt vor diesem Anstieg: Das Ziel, alle städtischen Gebiete, Eisenbahnen und Hauptverkehrsstrassen mit ununterbrochener drahtloser Kommunikation der fünften Generation abzudecken, kann nur durch die Schaffung eines sehr dichten Netzes von Antennen und Sendern erreicht werden. Mit anderen Worten, die Zahl der Basisstationen mit höheren Frequenzen und anderer Geräte wird erheblich zunehmen. Dies wirft die Frage auf, ob sich höhere Frequenzen [Nanosekundenimpulse] und Milliarden zusätzlicher Verbindungen negativ auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt auswirken.“
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