Viele Studien zeigen, dass blaues Licht von LEDs den Augen auf Dauer schaden kann. LED-Lampen der neuesten Generation vermeiden diese Gefahr, indem sie auf eine orangene Tönung setzen. Doch einige Hersteller wollen sich die Zusatzkosten von ein paar Cent offenbar sparen.
Filmbeitrag: http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/LED-Lampen-100.html
Anteil an blauem Licht zu hoch
Orangene Tönung kaschiert blaues Licht
Die Lichtintensität von LED-Lampen im Haushalt regelt eine EU-Norm. Doch auch in zulässiger Intensität kann das kalt-weiße Licht herkömmlicher LEDs den Augen langfristig schaden. Inzwischen gibt es aber auch LED-Lampen, bei denen eine orangefarbene Tönung das schädliche blaue Licht herausfiltert. Dadurch wird die Gefahr für die Augen minimiert.
Die Hersteller verkaufen diese LED als “Retro”, “Vintage” oder “Kaminfeuer” und ahmen damit das Design und auch das Leuchtverhalten der Glühlampe nach. Das soll Kunden ansprechen, die sich Look und Licht so wie früher bei der Glühlampe wünschen. Einen besonderen Hinweis auf das verminderte Risiko für die Augen geben die Hersteller allerdings nicht.
Auch Displays können gefährlich sein
Auch die Displays von Smartphones, Fernsehern oder Computern geben nach Ansicht von Medizinern zu viel blaues Licht ab. Wer dieses Risiko senken möchte, kann das Licht seines Computermonitors oder Smartphones in den eher gelblichen Bereich umstellen (“Night Shift”-Funktion). Das ist nach Messungen an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) deutlich effektiver als der Einsatz von parallel gemessenen Filterfolien.
Beim Fernsehen wäre so ein “vergilbtes” Bild natürlich eher störend. Doch auch hier lässt sich der Anteil des blauen Lichts senken, der die empfindlichen Sinneszellen erreicht. Denn der hängt auch stark vom Öffnungsgrad der Pupille ab. Es ist daher ratsam, nicht in dunkler Umgebung fernzusehen. Man sollte lieber noch eine andere Lichtquelle im Raum einschalten, damit die Pupille sich etwas verengt.
Untersuchungen an Ratten
Nachgewiesen wurden die schädlichen Effekte bisher experimentell im Tierversuch. Klinische Langzeituntersuchungen am Menschen fehlen noch. Aber die Wahrscheinlichkeit eines schädlichen Einfluss des blauen Lichts auch auf die menschlichen Sinneszellen ist hoch genug, um vorbeugende Maßnahmen sinnvoll erscheinen zu lassen.
Autor: Niels Walker | Stand: 02.05.2018 23:49 Uhr
Das kann ich nur bestätigen. Habe mich gewundert, wenn ich eine Weile auf mein Smartphone gesehen habe, dass ich in der Umgebung fast nichts mehr erkennen konnte. Der Effekt hielt manchmal 2 Stunden an, das hat mich richtig geängstigt. Habe das Display stark gedimmt und versuche, nicht mehr länger darauf zu sehen. Ich brauche meine Augen noch…